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Tumormarker

Als Tumormarker werden Laborwerte bezeichnet, die der Arzt meist zur Verlaufskontrolle von Krebserkrankungen bestimmen lässt. Bei Tumormarkern handelt es sich entweder um Bestandteile der Krebszellen oder um Stoffwechselprodukte, die im Rahmen einer Krebserkrankung gebildet werden, z. B Eiweiße, Hormone oder Enzyme. Tumormarker sind eine Untergruppe der Biomarker.

Wann und wie werden Tumormarker gemessen?

Tumormarker werden vorwiegend während einer Krebstherapie und in der Krebsnachsorge gemessen, um den Verlauf der Krebserkrankung zu beurteilen. Sie sind durch das Blut nachweisbar. Eher selten werden Tumormarker in Urin, Gewebe oder Zellen gemessen.

Deutet der Nachweis eines Tumormarkers immer auf eine Krebserkrankung hin?

Viele Tumormarker reagieren nicht nur auf Krebs. Häufig können auch Entzündungen oder Rauchen dafür sorgen, dass bestimmte Stoffe in einer erhöhten Konzentration im Blut vorkommen. Der Nachweis eines Tumormarkers im Blut bedeutet nicht zwangsläufig, dass eine Krebserkrankung vorliegt. Zur Krebs-Früherkennung sind diese Laborwerte daher in der Regel nicht, oder bis auf wenige Ausnahmen, geeignet.

Tumormarker werden hauptsächlich dafür eingesetzt, den Verlauf der Erkrankung nach einer ersten Behandlung zu kontrollieren. Die Verlaufskontrolle der Werte über Monate oder Jahre kann einen Hinweis darauf liefern, ob die Krebserkrankung zum Stillstand gekommen ist oder erneut auftreten wird.

Welche verschiedenen Tumormarker gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Tumormarkern, die im Zusammenhang mit verschiedenen Krebserkrankungen erhöht im Blut vorkommen können. Es sind aber noch längst nicht alle Tumormarker bekannt.

Ein Beispiel für einen Tumormarker ist das prostataspezifische Antigen (PSA). PSA ist ein Zucker-Eiweiß-Protein, das von der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata) gebildet wird. Gewöhnlich ist PSA im Blut nur in Spuren vorhanden. Erhöhte PSA-Werte im Blut sind bei gutartigen und bösartigen Erkrankungen vorhanden. Je höher die Konzentration im Blut ist, desto wahrscheinlicher ist eine Krebserkrankung.

Ein weiteres Beispiel für einen Tumormarker ist das karzinoembryonale Antigen (CEA). Hierbei handelt es sich um ein Zucker-Eiweiß-Molekül, welches bei Krebserkrankungen des Dickdarms als Marker dient. Ein Anstieg der CEA-Werte im Blut kann während der Verlaufskontrolle oder in der Nachsorge auf eine Rückkehr der Krebserkrankung hinweisen.

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