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Supersport: Wassergymnastik
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Aquastrampeln für Körper und Seele

Badeanzug, Badehaube, Schwimmnudel. Die Koffer sind gepackt. Nur heute geht es nicht in den Urlaub, sondern zur Wassergymnastik. Der Sport ist schonend, aber effektiv, und vor allem für geschwächte Körper ideal. Tauch mit ein!

Dieser Beitrag liefert dir Antworten auf die Fragen:

  • Warum ist Wassergymnastik schonend für deinen Körper?
  • Warum macht dieser Sport besonders viel Spaß?
  • Warum sind die meisten deiner Sorgen rund um Wassergymnastik unberechtigt?

Am Ende zeigen wir dir noch simple Übungen für einen einfachen Start.

Du blickst aus dem Fenster und draußen bläst ein kalter Wind langsam aber sicher den Winter davon. Die kuschelige Wolldecke liegt vorsichtshalber noch auf deinem Schoß und eine Tasse heiße Schokolade steht auf dem kleinen Couchtisch vor deinen Füßen. Gedanken an den Sommer und das Freibad bahnen sich ihren Weg in dein Bewusstsein.

Gut, einen Tag im Freibad mit Eiskaffee und Langos (ein ungarisches, frittiertes Fladenbrot) können wir dir nicht herbeizaubern. Aber mit unseren Tipps und Tricks zum Wassersport schlechthin zeigen wir dir, dass Badespaß nicht nur im Sommer stattfinden muss. Nebenbei trainierst du auch noch sanft deine Muskeln und hältst dich fit.

Warum wir gerade von Wassersport so angetan sind? Dafür gibt es viele Gründe. Heute zeigen wir dir, warum Wassergymnastik so richtig im Trend liegt und was du dafür brauchst.

Nichts leichter als das

Wer kennt es nicht? Man steigt in den Swimmingpool oder wirft sich in die sanften Wellen des Meers und plötzlich fühlt sich alles ganz leicht an. Wir meinen hier nicht nur den Geist, der alle Sorgen vergisst, sondern dein tatsächliches Körpergewicht. Der Auftrieb im Wasser sorgt dafür, dass deine Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen nur ein Zehntel deines tatsächlichen Körpergewichts stemmen müssen. Das hilft dabei, die Gelenke zu entlasten. Deine Muskeln werden dabei aber trotzdem gestärkt.

Wer jetzt glaubt, durch den Auftrieb länger Sport machen zu müssen, um Ergebnisse zu sehen, liegt falsch. Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall. Wassergymnastik ist fünfmal so effektiv wie vergleichbare Übungen im Trockenen. Du kannst also fünfmal schneller wieder zu Hause auf der Couch chillen. Der Stoffwechsel im Körper wird nämlich erhöht, um bei der Wassertemperatur, die unter den körpereigenen 37 Grad liegt, nicht auszukühlen. Der Sport trainiert zusätzlich dein Herz-Kreislauf-System und deinen Gleichgewichtssinn.

Das Wasser hat zudem eine Massagewirkung auf deine Haut, wovon dein Haut- und dein Bindegewebe profitieren. Etwas enttäuschen müssen wir dich aber doch: Deine Cellulite wird auch trotz dieser Massage nicht weggehen. Dafür kommt der Spaß nicht zu kurz.

weiße Feder auf schwarzem Boden
Wassergymnastik macht dich so leicht wie eine Feder. (Foto: Pexels/Petr Ganaj)

Spaß mit Wasser: der Fun-Faktor

Ein wichtiger Faktor, der bei jeder Sportart nicht fehlen darf, ist der Spaß. Sport in der Gruppe ist auch immer ein soziales Event und trainiert die Seele gleich mit. Außerdem schüttet Bewegung die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin aus. Sie sind dafür verantwortlich, dass du nach dem Sport ein gutes Gefühl bekommst.

Gut für dich, dass es immer mehr Sportarten im Wasser gibt und die Anzahl der Kurse, zwischen denen du wählen kannst, immer größer wird. Um die Ausdauer zu stärken, kannst du zum Beispiel unter Wasser joggen. Wer es lieber langsamer angehen will, kann sich unter Wasser dehnen.

Die Weisen erfreuen sich am Wasser.
Konfuzius

Lebenselixier für alle

Eine neue Sportart zu starten, erfordert Mut. Sorgen können auftreten, ob man denn überhaupt fit genug ist, um zu starten. Insbesondere eine Krebsbehandlung kann mit erheblicher Erschöpfung einhergehen. Das ungewohnte Element Wasser kann auch zusätzliche Ängste auslösen. Was, wenn ich nicht gut genug schwimmen kann, um einen Kurs zu besuchen? Was, wenn ich während der Übungen untergehe? Was, wenn ich im Wasser pupse und ich das Becken zum Whirlpool mache?

Keine Sorge, wir sind da, um dich zu beruhigen – zumindest bei den meisten Fragen. Sport im Wasser ist super für Beginner:innen geeignet. Dadurch, dass du im Wasser nur noch zehn Prozent deines Körpergewichts tragen musst, ist der Sport vor allem für Mehrgewichtige ein guter Start. So kann es gut sein, dass im Schwimmbad alle Körpertypen repräsentiert sind. Du kannst dich also auch mit etwaigen Narben oder einer flachen Brust im Becken wohlfühlen. Also: Alle Körpertypen dieser Welt, vereinigt euch!

Das Wasser hilft dir außerdem dabei, die Verletzungsgefahr zu verringern. Da im Wasser der richtige Bewegungsablauf trainiert wird, können so sogar Stürze in der Zukunft verhindert werden.

Alles schön und gut, denkst du dir jetzt, aber was, wenn du nicht gut genug schwimmen kannst? Das ist auch kein Problem! Wassergymnastik wird auch für Nichtschwimmer:innen in einem Becken angeboten, bei dem dir das Wasser nur bis zur Brust reicht. Im tieferen Wasser können dir außerdem Hilfsmittel wie Schwimmgurte dabei helfen, nicht unterzugehen.

Zwei Frauen in einem Body, die am Bauch liegen.
Das Wasser ist für alle (Pos) da. (Foto: Pexels/Angela Roma)

Auf der nächsten Seite gibt’s Übungen für deinen nächsten Schwimmbadbesuch.

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