Aquastrampeln für Körper und Seele
Wir packen den Chemo-Koffer
Wer eine Reise tut, sollte die wichtigsten Dinge dabeihaben. Das gilt auch für die Chemotherapie. Was wir in den Chemo-Koffer packen, erzählen wir in diesem 3. Teil des Chemo-Hilfe-Kurses (mit Checkliste und Packliste).
Im vorigen Teil des Chemo-Hilfe-Kurses haben wir das Thema Nebenwirkungen „behandelt“ (sorry für den Wortwitz) und uns angesehen, mit welchen Mitteln du dein Gefühlswirrwarr während der Chemo am schnellsten auf den Boden bringst. Das ist nämlich die Rettung für viele Panikmomente – und mit ein bisschen Übung geht es ganz einfach.
Aber jetzt zu den beiden Themen dieses dritten Teils unseres „Erste-Hilfe-Kurses“ für die Chemotherapie: Was ist der Unterschied zwischen ambulanter und stationärer Chemo? Und was solltest du (je nachdem) in deine Tasche oder deinen Koffer packen?

Ambulante vs. stationäre Chemo
Je nach Krebsart, Stadium der Erkrankung, den zu erwartenden Nebenwirkungen und deiner körperlichen Konstitution wird die Chemotherapie entweder ambulant oder stationär verabreicht. Beides hat Vor- und Nachteile. Selten gibt es die Möglichkeit, zu wählen. Solltest du Wahlfreiheit bekommen, entscheidest du lieber gemeinsam mit deinem ärztlichen Team, welche Variante „besser“ für dich geeignet ist.
Ambulante Chemo
- du kannst zu Hause schlafen
- Frühstück und Abendessen nimmst du daheim ein
- du bist mit mehr Mitpatient:innen in Raum als stationär
- unter Umständen tägliche Fahrten in die ambulante Einrichtung, je nach Therapieart aber auch längere Abstände
- bei kürzeren Verabreichungen kannst du dir den Tag flexibler gestalten
Stationäre Chemo
- möglicherweise längerer Aufenthalt im Krankenhaus
- „ruhigerer“ Verabreichungsort für die Chemo
- schnelleres Eingehen auf Nebenwirkungen möglich, die außerhalb der Verabreichungszeit auftreten
- ärztliches Team ist besser verfügbar für Fragen
- trotz Besuchsmöglichkeiten getrennt von Familie und Freund:innen
Wie du dich auf das ärztliche Gespräch vorbereitest, haben wir in „So rockst du das medizinische Gespräch“ für dich zusammengefasst. Sei dir in jedem Fall gewiss: Egal, ob die Chemotherapie ambulant oder stationär verabreicht wird, das Pflegeteam wird sich sicherlich sehr bemühen, dir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

Hast du schon Ideen, womit du deine Tasche befüllst? Auf der nächsten Seite packen wir den Chemo-Koffer mit dir.
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Über die Serie
Eine Krebsdiagnose schlägt wie ein riesiger Meteorit in das Leben von Betroffenen und Angehörigen ein. Wer damit konfrontiert wird, weiß im ersten Moment nicht, wie mit der neuen Situation umzugehen ist. Das ist komplett normal. Bisher schien alles so toll in geradlinigen Bahnen zu verlaufen. Nun sind vom einen auf den anderen Tag die Prioritäten total verschoben.
Kurvenkratzer reicht dir mit dieser Checklisten-Serie Tipps für die Bewältigung des Schocks. Wir haben praxiserprobte Hilfestellungen für die häufigsten Situationen während einer Krebserkrankung für dich auf Lager – vom medizinischen Gespräch bei der Diagnosestellung bis zum Reha-Aufenthalt in der Nachsorgephase. Und wir geben Impulse, wie dir ein achtsamer Umgang mit der Erkrankung gelingt.
Bitte beachte: Krebs ist höchst individuell. Die auf diesen Seiten enthaltenen Informationen stellen keine verbindliche und vollumfängliche medizinische Auskunft dar. Bitte berate dich betreffend deiner Therapieentscheidung jedenfalls mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Kurvenkratzer übernimmt keine Haftung für Fehlbehandlungen.