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Authentizität: Wie du du selbst bist
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How To Not Be A Chameleon

Authentisch sein ist für manche schwieriger, für andere leichter. In jedem Fall sparst du viel Energie, wenn du dich nicht verstellen musst. Wie du an diesen Punkt gelangst, wie du dich selbst beobachtest und was das Ganze mit Chamäleons zu tun hat, erfährst du in diesem Artikel.

Numero 2: Formuliere Zukunft & Vision 

Während es wichtig ist, über deine Vergangenheit nachzudenken, um dich selbst kennenzulernen, ist es genauso wichtig, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Anstatt einfach durchs Leben zu gleiten und auf das Verhalten anderer zu reagieren, frage dich, was du als deine Lebensaufgabe ansiehst.

  • Welches Vermächtnis möchtest du hinterlassen?  
  • Wo siehst du dich in 2 Jahren, in 10 oder in 20 Jahren? 

Die Mission deines Lebens muss nichts Dramatisches oder Weltveränderndes sein, auch wenn filmreife und rechtschaffende Abenteuer natürlich gutes Kopfkino abgeben. Im Endeffekt ist deine Mission das, was dich dazu bringt, dich authentisch, aufgeregt und leidenschaftlich zu fühlen. Wie wir bereits im ersten Glücksforschungsartikel „Erwiesen glücklich – Die Wissenschaft des Glücks“ gelernt haben, ist anderen zu helfen ein verdammt effizienter Glücksgenerator. Überlege also auch, wie deine Mission anderen helfen könnte. Egozentrische Selbsterlösung ist nur die halbe Miete.

Du kannst auch mehrere Missionen haben, keine Frage. Zum Beispiel ein möglichst vorbildlicher Elternteil zu sein, während du für den nächsten Ultramarathon trainierst und versuchst, aus deinem musikalischen Talent eine professionelle Karriere zu formen, um nie wieder als entgeisterter Steuerberater arbeiten zu müssen.

Numero 3: Adaptive Self vs. Authentic Self 

Du hast wahrscheinlich bereits ein Muster erkannt: Der Weg zum authentischen Selbst ist durch Selbstbeobachtung geprägt. Jetzt ist es wichtig zu unterscheiden, was deine Antworten, deine Entscheidungen, dein Verhalten beeinflusst – bist das du? Oder ist das ein Einfluss von außen? Dein eigener Beobachter zu werden schafft Bewusstsein dafür, ob du ein authentisches oder ein angepasstes Selbst auslebst. Beginn also, auf deine eigenen Worte zu hören und darauf, wie oft du Dinge an einem Tag sagst, an die du nicht wirklich glaubst. Die meisten Menschen haben nie wirklich auf die Worte gehört, die aus ihrem Mund kommen, um sich selbst zu fragen: 

  • Woher kommt diese Antwort?
  • Wessen Stimme ist das wirklich? Ist das meine?
  • Was glaube ich eigentlich?
  • Ist das, was ich anderen sage, tatsächlich das, was aus meinem Mund kommt?
Beitragsbild
Krebsel auf deine eigene Art. (Foto: Unsplash/Chandler Cruttenden)

Authentisch krebseln 

Authentisch werden kann aber muss kein langer Prozess sein. Viel hängt davon ab, von welchem Punkt aus du startest. Solltest du Krebs haben, ist es vielleicht sogar ein wenig einfacher, weil du aufgrund des Meteoriteneinschlags wahrscheinlich empfänglicher für Veränderung bist. Gerade jetzt gilt es, seine Energie effizient einzusetzen. Deswegen unser Ratschlag von Herzen: Loslassen, immer wieder loslassen. Normen, Regeln, Verbindlichkeiten. Du musst nichts und kannst viel!

Dabei hilft es ungemein, ins Hier und Jetzt zu kommen und achtsam zu sein – insbesondere auf dein Innenleben. Was brauchst du im Jetzt? Wozu hast du jetzt Lust? Was fühlt sich gut an? Wo spürst du eher Widerstand? Das macht das krebsgescholtene Leben ein wenig einfacher. Im Hier und Jetzt ist das Leben nämlich definitiv unkomplizierter. Weniger Sorgen, mehr geborgen. Generell ist das Authentischsein eine gesunde Sache, weil es automatisch Stress reduziert und glücklich macht.  

The bottom line: Wenig lohnt sich mehr und ist so nachhaltig für deine Psyche. Und genau deswegen erfährst du bald in Teil 2 von „How to not be a chameleon“ mehr darüber, wie du aus dem Gesellschaftsmarmor eine Statue haust, die zwar nicht perfekt ist, aber zu 100 Prozent DU! And that’s what Kurvenkratzer is all about, anyway. Join us demnächst for Diskrepanzen, Angstbewältigung, Selbstliebe, Intuition, Mitgefühl und was uns sonst noch so einfällt.

Über die Serie

Was ist Glück? Was bedeutet es, glücklich zu sein? Ist Glück eine Veranlagung? Wie wird man glücklich? Existentielle Fragen, die einerseits höchst individuelle Antworten bergen, aber andererseits wissenschaftlich ergründbar sind. Glücksforschung ist ein gut gelauntes Metier der Wissenschaft, das noch gar nicht so lange existiert. Die „positive Psychologie“ rückt zum Beispiel die schönen Gefühle in den Mittelpunkt. Und dafür gibt es gute Gründe: Denn vorbeugen ist leichter als heilen, das gilt auch für psychische Erkrankungen. Kaum etwas macht dich so gesund wie eine optimistische Lebenseinstellung!

Also: keine Esoterik, Quacksalberei oder falsche Versprechen. In dieser Serie findest du ausschließlich wissenschaftlich bewiesene Glücklichmacher – inklusive Tipps und Tricks für dein eigenes Wohlbefinden.

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