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Musiktherapie bei Krebs
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Put your records on!

Billie Eilish, Bruno Mars oder doch die Beatles? In Zeiten von Spotify, YouTube & Co haben wir die Wahl zwischen unterschiedlichen Genres, Interpreten und Playlists. Mindestens genauso unterschiedlich fallen unsere Emotionen aus – denn Musik kann uns beruhigen, erheitern, uns Angst nehmen und zu Höchstleistungen antreiben. Wieso, weshalb, warum und ob Musiktherapie bei einer Krebsdiagnose helfen kann. You want it, we got it!

Krebsberatungstellen und Reha-Kliniken bieten häufig kreative Therapieformen wie Schreibtherapie, Gestaltungstherapie oder Musiktherapie an. „Mind-Body-Interventionen“ – wie Fachleute es bezeichnen. Wenn du also mal mit deinem neu-erlernten Wissen angeben willst – nenn es auch so. Diese Therapien sollen PatientInnen mit der Krankheitsverarbeitung und dem Umgang mit negativen Emotionen und belastenden Gefühlen unterstützen. Eine Studie der Cochrane Collaboration* aus dem Jahr 2011 hat gezeigt, dass sich Musiktherapie positiv auf Stimmung, Schmerz, Angst, Müdigkeit (Fatigue) und Lebensqualität auswirken kann.

In der Krebstherapie gibt es zwei Arten der Musiktherapie:

Die Aktive

  • Das Improvisieren und Experimentieren auf leicht spielbaren Instrumenten steht hier im Fokus. Es sollen Lebensgeschichten assoziiert, schöpferische Fähigkeiten aufgedeckt und seelische Erstarrungszustände gelöst werden.

Die Rezeptive

  • Das aktive Hören von Musik, also Liedern bzw. Werken von Tonträgern, steht hier im Mittelpunkt. Zusammen mit frei komponierter oder improvisierter Musik wird auf die jeweiligen Situationen der PatientInnen eingegangen. Das soll bei der Aktivierung von Erinnerungen und Gefühlen, Schmerzlinderung und Entspannung helfen.

Musikalische Vorbildung oder Orientierung an Resultaten spielen dabei keine Rolle. Die emotionale Beteiligung und Aktivität in der Therapie sind wichtig.

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Mal ganz ehrlich: was wäre denn ein Leben ohne Musik? Foto: unsplash/ Simon Noh
Pro Tipp

Do it yourself! Es gibt mittlerweile dutzende Angebote wie Entspannungs- und Meditations-Playlists auf Spotify oder Youtube. Einfach ausprobieren und reinhören, was dir gut tut!

Musiktherapie kann helfen…

 …Psychische Belastung durch Stress, Angst, Anspannungen usw. zu verringern

…die Lebensqualität zu verbessern

 

Kopftimismus Alte Frau Hoert Musik Mit Blauen Kopfhoerern
Kopfhörer rein, fertig, LOS! Foto: Canva/ bbbrrn

Kurvenkratzer Playlist

Unsere TOP 20

  1. Waterfalls – Death cab for cutie
  2. Sweet Disposition– The Temper Trap
  3. Good as hell – Lizzo
  4. It’s Only Love – Vicki Brittle
  5. All about that bass – Scott Bradleys Postmodern Jukebox
  6. Baby – DakhaBrakha
  7. Strong – London Grammar
  8. Stay Alive – Jozé Gonzalez
  9. Fuck you – CeeLo Green
  10. Wonderful Life – Seeed
  11. Berlin – Mark Tarmonea
  12. Loose Yourself to Dance (feat. Pharell Williams) – Daft Punk
  13. What a Wonderful World –  Soap & Skin
  14. A New Error – Modera
  15. Lovely Day – Bill Withers
  16. Leftovers – Dennis Loyd
  17. Crazy little thing called love – Queen
  18. Guten Tag, liebes Glück – Max Raabe
  19. Sleepsong – Bastille
  20. Fallen Leaves – Billy Talent

Keine Sorge. Du musst dir nicht die Arbeit machen und jeden Song einzeln raussuchen. Das haben wir schon für dich erledigt. Du findest unsere Kurvenkratzer Top 20 Playlist auf unserem Spotify Account. Hör mal rein!

We want you to be happier!

Es wird empfohlen musikmedizinische Maßnahmen in der psychologischen Krebsversorgung zu integrieren und ergänzend zu herkömmlichen Behandlungsstrategien einzusetzen. Wie wirksam diese Verfahren letztendlich sind, ist wissenschaftlich noch unzureichend erforscht. Aber schaden kann’s nie. Egal ob du Musik hörst oder selbst zum Instrument greifst. If you had a bad day: Shake it off (so wie die liebe Taylor das tut) und Viva la Vida!

 

*Health Technology Assessments: Technologien für Patientenversorgung und Nutzen medizinischer Verfahren werden dort geprüft.

*Studie Cochrane

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