Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Meine erste Diagnose

Nach unserer Hochzeit ging ich mit meinen Stunden runter auf Mini Job Basis. Ich denke, im Nachhinein hatte sich da schon etwas in meinem Körper getan. Denn nach und nach, lies auch meine körperliche Energie nach.

Ich wurde oft schräg angeschaut, wie man denn mit 21 Jahren so wenig arbeitet und warum nicht in Vollzeit. Auch wenn ich es wollte, ich konnte es nicht. Es ging Gesundheitlich einfach nicht.

Ich bin zum Hausarzt, Frauenarzt, HNO Arzt usw gegangen. Und mir konnte da keiner helfen.

Durch eine Freundin erfuhr ich von der Frauen Krankheit Endometriose und da fand ich mich mit vielen Symptomen wieder.

Endometriose werden krankhafte Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle im Beckenbereich, aber auch an verschiedene andere Stellen des gesamten Bauchraum bezeichnet. Sogar der Darm oder die Lunge können davon betroffen sein.

Ich fuhr zu meinem Frauenarzt und er nahm mich nicht wirklich ernst und sagte:

“Wenn Corona etwas ruhiger geworden ist, dann können wir uns das nochmal genauer mit der Bauchspiegelung überlegen. Und für Ihren Kinderwunsch verschreibe ich Ihnen Hormone.”

Nach dem ich aus der Praxis kam, las ich erstmal den Beipackzettel durch und sah: …..vermehrt Endometriose, sollte bei Endometriose nicht eingenommen werden.

Na toll, der Arzt Besuch war schon wieder umsonst und ich bin kein Stück weiter gekommen.

In Foren und auf Instagram suchte ich nach Infos und fand einen Frauenarzt der spezialisiert darauf ist. Dort bekam ich innerhalb 2 Wochen einen Termin.

 

Als ich beim Frauenarzt saß, holte ich mein voll gefülltes Din A 4 Blatt raus mit all meinen Symptomen die ich hatte und meine vergangene Krankenhaus Aufenthalte, die ich hinter mir hatte, wegen meiner starken Periode.

Das erste Mal, dass ich mich von einem Arzt verstanden fühlte. Er nahm sich auch so viel Zeit für mich, was leider heute echt unnormal ist. Er untersuchte mich und zeigte mir auch, was auf Endometriose hinwies und ich hatte auch wieder Wasser im Bauch. Er gab mir direkt eine Überweisung zur Bauchspiegelung mit.

Nach 8 Jahren starke Periodenschmerzen und Ohnmachtsanfälle, geplatzte Zysten freute ich mich, dass es vorwärts mit den Untersuchungen ging.

Die Monate bis zur Bauchspiegelung vergingen irgendwie sehr langsam. Bei der Untersuchung wurde auch Adenomyose gesehen. Bei einer Adenomyose wächst Gewebe aus Drüsen in der Gebärmutterschleimhaut in das Muskelgewebe der Gebärmutter ein. Die Gebärmutter vergrößert sich auf das Doppelte bis Dreifache. Das kann starke, schmerzhafte Menstrutaionsperioden und Unterleibsschmerzen verursachen.

Nach der Untersuchung kam der langersehnte Operations Tag.

Das aber die Bauchspiegelung alles im Leben ändern wird, damit hätte niemand mit gerechnet…

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