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Resilienz
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Verletzlich aber unbesiegbar

Das Leben ist wie ein Überraschungsei. Manchmal bekommt man etwas Tolles. Und manchmal totalen Blödsinn. Wie zum Beispiel Krebs. Und alles fühlt sich – naja irgendwie sch*** an. Dann hilft Resilienz. Wir sagen dir, was das ist, und wie du deine Resilienz stärkst. Damit du mit jedem Blödsinn zurechtkommst.

Seite 3/3: Übungen um deine Resilienz zu stärken und wie du dank Resilienz wachsen kannst.

7 Übungen, um deine Resilienz zu stärken: 

  1. Lachen. Es ist einfach, deinen Körper auszutricksen. Grinse zwei bis drei Minuten mechanisch. Dein Gehirn merkt, dass du lachst, und schüttet daraufhin Glückshormone aus. Am besten funktioniert aber breites Selbstangrinsen vor dem Spiegel. Dann werden die Spiegelneuronen noch zusätzlich belohnt.  
  2. Mach es wie King-Kong und aktiviere deine Thymusdrüse. Thymus-was-bitte? Die Thymusdrüse ist das Gehirn der körpereigenen Abwehr und kann durch Klopfen aktiviert werden. Sie sitzt hinter dem Brustkorb, quasi zwischen den Schlüsselbeinen. Klopfe einfach wie King-Kong zehn bis zwölf Mal auf deinen Brustkorb. Schnell wirst du merken, wie Energie und Kraft im Körper erwachen und ein entspannendes Gefühl aufkommt. 
  3. Zählübungen. Zähle schnell von 50 in Dreierschritten rückwärts oder klatsche zügig 20 Mal. Solche kleinen Übungen geben dem Gehirn ein Gefühl von Erfolg und entsprechende Glückshormone werden ausgeschüttet.  
  4. Umgib dich mit lieben Menschen. Eine stabile Beziehung ist die beste Grundlage, um resilienter zu werden. Also umgib dich mit lieben Menschen. Bonus: Habe dabei auch noch Körperkontakt. Bereits eine kurze Umarmung oder ein etwas intensiverer Augenkontakt können helfen, um die Beziehung zu vertiefen. 
  5. One-Minute-Meditation. Stress ist ein negativer Faktor für die Resilienz. Der Alltag ist aber oft stressig und nicht jede:r kann sich lange Zeit für Entspannungsübungen oder Meditationen nehmen. Dabei reicht schon eine einzige Minute! Einfach mal bewusst hinsetzen (oder auch hinlegen) und den Stress des Alltags vergessen. Behutsam und tief einatmen. Beim Ausatmen kannst du dir vorstellen, wie du mit jedem Atemzug ein kleines Stück deiner Anspannung aus deinem Körper hinauspustest. Konzentriere dich auf deine Atmung und versuche, deine Gedanken zu leeren. Wenn du mehr zu Meditation wissen willst, schau dir gerne diesen Artikel an.  
  6. Affirmationen. Zu Resilienz gehören Optimismus und positive Ziele. Diese kannst du dir durch kleine Mantras und Affirmationen besser vorstellen. Einfach irgendwo aufschreiben und mehrmals wiederholen. Wir haben uns bereits damit beschäftigt, wie genau Affirmationen funktionieren. 
  7. Dankbarkeitstagebuch. Optimismus kann man durch einfache Übungen lernen. Eine davon ist ein Dankbarkeitstagebuch. Dafür legst du dir einfach ein Notizbuch auf den Nachttisch. Jeden Abend vor dem Einschlafen schreibst du drei Dinge auf, die heute gut waren. Als Bonus überlege dir auch noch, warum diese Dinge gut waren. Mit der Zeit wirst du lernen, optimistischer zu sein und gute Dinge auch schnell zu erkennen.  
Löwenzahn wächst durch Beton
Dieser Löwenzahn macht es vor. Auch nach schlechten Erlebnissen oder Traumata kann man wachsen. Deine Resilienz hilft dir dabei. Fotocredits: Pixabay/Manne1953

Der Unterschied zwischen Gummiband und Seele 

Am Anfang haben wir gesagt, dass das Ziel von Resilienz ist, die Seele (oder das Gummiband, je nachdem) wieder in die ursprüngliche Form zu bringen. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied zwischen der Resilienz des Gummibandes und der Resilienz der Seele. Das Gummiband kann maximal zurück in seine Ursprungsform gehen. Die Seele kann mehr: sie kann wachsen.  Das nennt man auch „posttraumatisches Wachstum“.

Laut aktueller Studienlage erleben rund 30% aller Menschen mit einer traumatischen Erfahrung ein posttraumatisches Wachstum.

Resilienz hilft dir, nicht gebrochen aus einem Trauma zu gehen und das Gegenteil zu erreichen, stärker zu werden. Oft wird man stressresistenter, Prioritäten ändern sich. Du lernst auch mal „Nein“ zu sagen. Auch Beziehungen können sich vertiefen, weil es leichter fällt, Empathie zu fühlen und Nähe zuzulassen. Du siehst, das Wachstum ist eine große Herausforderung. Oft steckst du nach einem Trauma in der Opferrolle fest. Diese musst du allerdings verlassen, damit du das Wachstum erlebst.

Kurz zusammengefasst kann Resilienz also helfen, über ein Trauma hinweg zu kommen. Genau wie du dein normales Immunsystem ankurbeln kannst, kannst du auch dein Immunsystem der Psyche unterstützen. Dann wird es im Gegenzug dir helfen. Probiere es einfach mal aus!

Credits:

Titelfoto: Pexels/Kindel Media

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