Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Dem Krebs davonfahren oder vor ihm weglaufen

Es gibt wohl keine Krebs-Website oder Infobroschüre, die ohne einen Punkt im Hauptmenü oder Inhaltsverzeichnis auskommt, der sich mit Bewegung beschäftigt. Jedes der dort aufgeführten Argumente für Sport als Hilfsmittel im Kampf gegen Krebs und im Hinblick auf ein krebsfreies Leben in der Zukunft bestätige ich mit eine “Ja”. Sport ist für mich ein wesentliches Standbein in meinem Krebs-Schlamassel.

Annette ohne Sport? Das geht doch nicht.

Ich kann die Tage, die ich im Erwachsenenalter ohne Sport zugebracht habe, wohl an einer Hand abzählen. Egal ob im Urlaub oder daheim, auf Städtereise oder im Allgäu, bei Regen, Schnee oder Hitze, schwanger oder nicht, nach einer Magen-Darm-Episode oder einem Kaiserschnitt an stressigen oder entspannten Tagen: Immer packte ich eine Runde Sport hinein. Die Bewegungseinheit gehört für mich zu einem normalen Tag wie das Zähneputzen am Morgen und das Lesen vorm Schlafengehen.

Auch in den beiden Diagnosewochen war ich neben Ultraschall (angebliche Zyste), Mammografie, Biopsie (Ist die Zyste vielleicht doch keine Zyste?), und Diagnose (Die Zyste ist ein Knoten.) sportlich unterwegs. In meiner Ärztin hatte ich eine Schwimm-Verbündete gefunden und mich – im Nachhinein völlig absurd oder sogar wegweisend? – vor der Mammografie mit ihr darüber unterhalten, dass ich Turnschuhe an den Füßen oder einen Sattel unter dem Popo liebte. Wir witzelten darüber, dass wir Beide Angst vor dem nächsten Corona-Schwimmbad-Stopp hätten, weil wir das chlorige Nass bräuchten, wie die Luft zum Atmen. Dass ich ein paar Tage später mit ganz anderen Ängsten zu kämpfen haben würde, wusste ich in diesem Moment noch nicht…

Die Reaktionen vieler Leute um mich herum auf meine Krebs-Diagnose hörten sich unisono so an: „Du hast Krebs? Das kann doch nicht sein! Du bist doch so sportlich!“ Immerhin sagen Studien, dass Menschen die Sport treiben ein 20-30% geringeres Risiko haben, an Krebs zu erkranken. Tja, leider hatte mein Tumor sich nicht dafür interessiert, wie viele Kilometer ich in meine Leben schon sportlich am Start gewesen war, als er sich meine rechte Brust als Brutstätte aussuchte.

Ich rate allen, die genauso sportbegeistert wie ich mit ihrer Diagnose konfrontiert wurden, sich die Frage „Warum hab ich trotzdem Krebs bekommen?“ erst gar nicht zu stellen. Eine Antwort darauf werden wir nicht bekommen.

Aber Menschen, die Sport treiben, werden es auf jeden Fall leichter schaffen, durch die schwierigen Zeiten ihrer Erkrankung zu kommen und die Nebenwirkungen der Chemotherapie besser aushalten. Das meldet mir mein ganz subjektives Wohl- oder zumindest „Besser“gefühl nach der sportlichen Einheit jedenfalls zurück. Das bestätigen auch Studien, wie z.B. eine Studie aus Kanada von 2017. Demnach haben Brustkrebspatientinnen, die 24 Stunden vor der Chemotherapie 30 Minuten Sport getrieben habe, bessere Ruhepuls- und Blutdruckwerte, weniger depressive Verstimmungen sowie reduzierte Rückenschmerzen.

Außerdem haben sie erwiesenermaßen ein geringeres Rückfallrisiko, wie z.B. eine großangelegte Studie des National Cancer Instiute in Bethesda, die die Daten von 1,4 Millionen Menschen aus den USA und Europa ausgewertet und eindeutig bewiesen haben, dass Sport nachweislich das Risiko senkt, an verschiedenen Krebsarten zu erkranken (Leber-, Darm-, Gebärmutterhals-, Brustkrebs oder Leukämie). Das ist doch eigentlich Ansporn genug für uns Betroffene, uns in Bewegung zu bringen, oder?

Allen, die bisher eher zur „Fraktion Sofahocker“ gehören, empfehle ich auf jeden Fall, sich gegen ihren inneren Schweinehund zu stellen und aktiv zu werden. Glaubt mir: Euer Körper und eure Seele werden es euch danken!

Ab in den Sattel

Nachdem mir meine Ärztin die Mitteilung über meinen (ich zitiere!) „kleinen Brustkrebs“ gemacht hatte und wir über anstehende Untersuchungen und Therapiemöglichkeiten gesprochen hatten, verabschiedete Sie mich mit den Worten: „Heute Abend reden Sie mit Ihrem Mann und morgen Vormittag gehen Sie nicht arbeiten, sondern setzen sich erstmal auf Ihr Mountainbike.“

Und so stieg ich am Folgetag, einem recht grauen und kühlen Novembertag, um 9 Uhr in der Früh auf mein Mountainbike und fuhr zwei Stunden durch den herbstlichen Wald und über abgelegene Wege. Raus aus der Schockstarre, raus aus der Bedrohung, die am Vortag urplötzlich über mich hereingebrochen war. Während die Füße automatisiert in die Pedale traten, dachte der Kopf nach und flossen die Tränen. Aber irgendwann hörten Denken und Weinen auf und nur die Bewegung hielt an. Wieder daheim, war der Krebs zwar immer noch da, aber ich fühlte mich seltsam befreit und erstaunlich gesund. Vom Radeln geerdet und ganz klar konnte ich im Laufe des Tages dann meine Eltern und Geschwister anrufen und von meiner Krebsheimsuchung berichten und auch die engsten Freundinnen und Freunde informieren.

In der komischen Nach-Diagnose-Zeit, inmitten der Staging-Untersuchungen, schlaflosen Nächten, Gedanken über zerplatzte Lebensträume und den Tod sowie dem Alltag mit Kindern und Haushalt, war ich jeden Tag moutainbiken oder schwimmen. Ich las den ersten Erfahrungsbericht einer Krebspatientin (Miriam Pielhau: Fremdkörper. mvg Verlag 2009). Frau Pielhau joggte sich durch ihre Brustkrebszeit. Ich war (und bin noch immer) total beeindruckt von ihr und ihrer konsequenten Sportlichkeit und fasste einen Vorsatz: „Ich werde während meiner Krebsreiseweiterhin jeden Tag sporteln. An Chemotagen oder Tagen, an denen es mir gesundheitlich sehr schlecht geht, soll es zumindest ein moderater Spaziergang sein.“

Ich konnte mir zu dem Zeitpunkt zwar noch nicht richtig vorstellen, was „sehr schlecht“ hieß bzw. zu was ich an „sehr schlechten Tagen“ doch noch fähig sein  oder mir zumuten würde. Aber allein schon der Moment, in dem ich dies der Familie verkündete, ließ mich erneut das Gesunde in mir spüren.

Ich erzählte noch ein, zwei Freundinnen von meinem sportlichen Vorsatz. Somit hatte ich quasi einen Vertrag unter Zeugen abgeschlossen und konnte es mir nicht erlauben in träge Bewegungslethargie zu verfallen.

Der Göttergatte, dem mehrere Alpenüberquerungen in den Radlerwaden stecken, überraschte mich mit einem neuen Fahrradhelm. Der ist für ihn und mich ein Zeichen dafür, dass ich den Krebs auf jeden Fall besiegen werde und noch viele, viele gemeinsame Fahrradtouren vor uns liegen. Schatz, ich freu mich drauf!

Da mein Schwimmbad coronabedingt seine Pforten schließen musste, wurde mein Mountainbike bis zur Operation drei Wochen später mein vormittäglicher Held. Das Universum blieb mir mal wieder hold und bescherte mir – im November im Schwarzwald eher ungewöhnlich – laue Temperaturen und keine Schneegefahr und so radelte ich fast noch in den Operationssaal hinein.

Eulenspiegel Image Aspect Ratio
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Auf zum Kellersport!

Als ich nach der Operation an einem Samstag entlassen worden war, ließ ich – noch etwas beduselt von der Vollnarkose – Mountainbike und Fahrradhelm das Wochenende über erstmal unbenutzt im Keller stehen und liegen. Am Montag juckte es mich allerdings schon sehr in den Beinen und ich brachte das Goldkind zu Fuß zum Kindergarten am anderen Ende unseres Städtchen und holte sie zu Fuß auch wieder ab. Doch diese Art der Bewegung war mir irgendwie zu wenig.

Angesichts der Wunden an der rechten Brust und unter dem rechten Arm und der Unfallgefahr versprach ich dem Göttergatten, auf Draußensport zu verzichten. Also hieß es, anders aktiv zu werden. Da unser Crosstrainer im Vorjahr beim Umzug in unsere neugebautes Traumhäusle unter die Kategorie „Wird nicht genutzt und kommt deshalb weg.“ gefallen war, verschickte ich eine Sammel-WhatsApp. Und siehe da! Es fand sich ein Hometrainer, der anderswo ungenutzt herumstand. Dieser wurde mir prompt am nächsten Tag geliefert und schon konnte ich die erste Radtour im Keller absolvieren. Nach 36 km stieg ich verschwitzt und superzufrieden von diesem Gefährt, das neben Ehemann und Kindern der wohl treueste Begleiter meiner Krebsreise wurde. Bei geöffnetem Fenster radelte und radle ich weiterhin viele, viele Kilometer vor mich hin. Um nicht zu langsam oder zu schnell zu werden und den optimalen mittleren Pulsbereich einzuhalten, gab es in der Adventszeit noch eine Pulsuhr vom aufmerksamen Ehemann, der wirklich alles tut, damit die Gattin zufrieden ist. Danke, danke, danke!

Nebenbei vertiefe ich mich oft in ein Buch. Meist wähle ich Lektüre aus, die mit Krebs zu tun haben (Erfahrungsberichte, Informationsbroschüren o.ä. ). Diese möchte ich lesen, möchte mehr über die Krankheit Krebs erfahren, die Erlebnisse und Gedanken von Menschen, die Krebs haben, kennenlernen. Vor dem Schlafengehen, meiner eigentlichen Lesezeit, tun mir diese Bücher nicht so gut, weil sie mich niedergeschlagen machen, zu sehr berühren oder aufwühlen. Bei Radeln kann ich die Informationen irgendwie leichter ertragen. Somit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe, praktisch nicht?

Oft radle ich aber auch einfach vor mich hin, trete und trete in die Pedale, gerate in einen Flow und denke irgendwann überhaupt nichts mehr. Das sind dann die besten Momente: Ich bin raus dem Krebs, raus aus der Corona-Enge, raus aus allem und nur bei mir und meinem Körper. Einfach genial!

Zwischenzeitlich sind die Narben längst verheilt, die Schwellung unter den Achseln ist verschwunden und der tolle, schneereiche Winter vorbei. Zeit also, um nach langer Indoor-Radelphase mal wieder eine Mountainbiketour außerhalb des Kellers durchzuführen. So eröffnete ich letzte Woche die Outdoorsaison. Trotz Chemo, aber dank Kellersport, fuhr ich zwar mit anderer Frisur – wobei windschnittig ja nicht schlecht ist, was die Geschwindigkeit anbelangt – aber dennoch konditionell nach wie vor gut aufgestellt durch die langsam wieder grüner werdende Natur. Ein wahres Glücks-Lebens-Gefühl durchströmte mich. Sofern es vom Wetter und der Kinderbetreuungslage her passt (Radeln im Keller geht ja auch, wenn die drei Goldschätze im Haus anwesend sind und ich bei Notfällen schnell vom Hometrainer springen kann.), werde ich mich von jetzt an draußen in den Sattel schwingen. Die Befriedigung beim Biken an der frischen Luft toppt das Keller-Glücksgefühl noch um einiges.

Auch die Laufschuhe habe ich wieder häufiger angezogen und die ein oder andere Joggingrunde absolviert. Wobei ich sagen muss, dass mir in der Krebsphase das Laufen, das ich jahrzehntelang fast täglich praktiziert habe, plötzlich nicht mehr so zusagt. Und da ich aktuell meinem Bauchgefühl in fast allen Lebensbereichen sehr viel Entscheidungsraum genehmige, zwinge ich mich auch nicht dazu.

Sport soll Freude machen, Sport soll gut tun, Sport soll mich zu den ganzen unangenehmen Dingen, die ich wegen des Krebses über mich ergehen lassen oder fühlen muss, nicht stressen, nicht plagen und mir nicht wehtun.

Auf die Frischluftzufuhr achten

Ärztinnen und Ärzte haben unisono die gleiche Meinung: Bereits schnelles Spazierengehen und regelmäßige Bewegung im Freien fördern den Krankheitsverlauf positiv. Deshalb steht bei mir jeden Tag unbedingt eine Runde Draußensein auf dem Tagesplan.

An den Tagen nach den ersten vier Chemos, an denen ich die „heftigen“ Medikamente bekam und ich mir zu Hause selbst noch zwei Tage lang Tabletten und eine Spritze verabreichen musste, fiel es mir manchmal echt schwer, diesen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Ich war sehr kraftlos, hatte Kreislaufbeschwerden, mir war immer latent übel und ich musste teilweise auf allen Vieren die Treppe zum Schlafzimmer nach oben kriechen. Eigentlich unvorstellbar, aber Tatsache: Ich musste es mir manchmal zig, zig, zig Mal geistig vorsagen, bis ich dann nach dem Abendessen endlich die Schuhe anzog und rausging.

Dank meinem jüngsten Goldkind und dem Mittelstürmer, die sich sowieso gern draußen aufhalten und sich beim Dreiradfahren, Fußballspielen, Kreidemalen auf der Straße oder einer anderen Aktion an der frischen Luft bewegen, hatte ich oft keine andere Wahl. Ihr „Mama, du musst raus!“ war nicht zu überhören.

Außerdem schickte eine Bekannte, ähnlich sportverrückt wie ich, mir immer wieder mehr oder weniger liebevolle WhatsApps mit eindeutigen Ansagen à la „Runter vom Sofa. Raus!“ und verlangte ein Beweisfoto von mir. Diese vor der Chemotherapie getroffene Vereinbarung half mir wirklich dabei, nicht auf dem Sofa hängenzubleiben.

Allerdings war der Druck von außen nicht lange nötig, weil ich die positiven Effekte der Frischluftkur schnell verspürte: Ich fühlte mich unbeschreiblich gut, wenn ich meinen lahmen, schweren Beinen tatsächlich in Bewegung gebracht hatte. Ich fühlte mich danach immer um einiges besser, fitter und war auch wieder positiver gestimmt.

Waldbaden: Ein neumodischer Trend, der es bringt

Ich habe das unfassbare Glück im herrlichen Schwarzwald zu wohnen. Innerhalb von einer paar Minuten befinde ich mich inmitten von Wiesen, Bergen und vor allem im Wald. Dort kann ich dem Trend des „Waldbadens“ frönen, der aus Japan zu uns herüberschwappt. Dort ist dies eine anerkannte Therapieform. Menschen sollen beim bewussten Spazierengehen oder Wandern durch den Wald der Natur und den Bäumen näherkommen. Indem eine Waldspaziergängerin oder ein –spaziergänger stoppt, um einen Baum zu umarmen, ein Blatt in die Hand zu nehmen, den Finger in den Waldboden zu stecken oder ganz bewusst die frische Waldluft einatmet, kommt sie oder er fernab vom Straßenlärm, beruflicher Hektik und alltäglichem Stress zur Ruhe und zu sich („City-Detox“).

All das ist auch für mich, die ich von Zukunftsängsten, coronabedingtem Stress mit homeschooling und Co. sowie den Chemozipperlein geplagt bin, sehr hilfreich. Ich hatte und habe viele wunderbare Momente erlebt, in denen mir auf einen Schlag bewusst wurde, wie schön die Welt, wie herrlich das Leben ist und wie sehr ich bereit bin, alles dafür zu tun, um weiterhin in dieser schönen Welt ein herrliches Leben führen zu können.

Eulenspiegel Pexels Photo
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Was bringt uns Krebskranken die Bewegung?

Falls meine Zeilen bis hierher meine Begeisterung für sportliche Betätigung noch nicht ausreichend rübergebracht haben sollen, werde ich nun Fakten sprechen lassen, die den Nutzwert von Sport auch oder gerade während einer Chemotherapie und Bestrahlung benennen. Dabei bleibe ich zunächst im Pseudowissenschaftlichen und liste meine rein subjektiven Erfahrungen auf.

Meine persönlichen Sport-Facts für den Körper

  • Ich kann das Kribbeln in den Füßen infolge der Chemo unter Bewegung leichter auszuhalten.
  • Chemobedingter Schwindel oder Augenflimmern lassen nach oder verschwinden ganz.
  • Das Spannen in den Waden und Schmerzen in den Knien legen sich.
  • Ich konnte schon ein paar Tage nach dem Achselhöhlenschnitt meinen Arm wieder normal und fast schmerzfrei bewegen.
  • Habe ich Kopfweh, so verschwindet das ganz oder wird zumindest erträglicher, wenn ich mich bewege.
  • Paradoxerweise tut mir die Bewegung gerade dann gut, wenn ich mich eigentlich viel zu erschöpft dazu führte.

Meine persönlichen Sport-Facts für die Seele

  • Mein Körper fühlt sich gesund an.
  • Ich bin stolz darauf, was ich trotz anstrengender Therapien leisten kann.
  • Während der Bewegung kann ich abschalten und einfach nur die Bewegung spüren.
  • Ich bin eine Zeitlang nur bei mir und meinem Erleben.
  • Ich fühle mich nach einer Sporteinheit zufriedener.
  • Der Sport ist ein fester Termin in meinem Alltag, der ihn rhytmisiert, was mir ohne Arbeit wegen Krankschreibung gut tut.

10 Sport-Fakten aus Ärztekreisen

Dir genügen meine zwölf Punkte noch immer nicht, um deine Haus- mit Turnschuhe zu ersetzen, die Fuß- zur Yogamatte umzufunktionieren oder dich ans Aufpumpen deines Fahrrads zu machen? Dann überzeugt dich vielleicht, was Fachleute zu Sport bei Krebserkrankung zu sagen haben.

  1. Sport bringt deinen Kreislauf in Schwung.
  2. Dein Körper ist besser durchblutet.
  3. Du stärkst dein geschwächtest Immunsystem.
  4. Du trainierst dein Herz.
  5. Du verbesserst deine Ausdauer.
  6. Du schüttest Adrenalin aus, was krebsbekämpfende Immunzellen mobilisiert.
  7. Du verbrennst Kalorien, was langfristig dazu beiträgt, Normalgewicht zu halten und das ist Studien zufolge wiederum förderlich für ein geringeres Krebsrisiko.
  8. Durch eine bessere Versorgung mit Sauerstoff infolge von Sport, tust du etwas für deine Merk- und Gedächtnisfähigkeit. Angesichts des „Chemo-Brains“, das zu Wortfindungsstörungen und Vergesslichkeit führt, hat mich persönlich beruhigt das ich etwas dagegen tun kann.
  9. Du kannst besser mit Stress und Angst umgehen.
  10. Du schläfst besser. Auch nicht die schlechteste Aussicht, wenn man mal wieder eine ruhige, schlaflose Nacht hinter sich hat, oder?

Egal, für welche Art der Bewegung du dich schlussendlich entscheidest und ob du vielleicht erstmal mehr Bewegungseinheiten im Alltag (Treppensteigen, einfache Gartenarbeit, Fensterputzen oder Staubsaugen) einbaust, weil die Chemotherapie dir gerade alles abverlangt. Jegliche Bewegung wird erheblich zur besseren Bewältigung deiner Krebserkrankung beitragen und hoffentlich zum Fixpunkt auch in der Zeit nach Beendigung deiner Therapien und überhaupt in deinem restlichen, hoffentlich weitestgehend gesunden Leben, werden.

Die Deutsche Krebshilfe rät unter Berücksichtigung verschiedener Studien zu einem wöchentlichen Bewegungspensum von 3 X 60 Minuten oder 5-6 X 30 Minuten im mittleren Pulsbereich (100-120 Herzschläge pro Minute). Pack es an! Du schaffst das!

Sport bei Krebs: So wichtig wie ein Medikament.
- https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/sport-bei-krebs-so-wichtig-wie-.html

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