Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Die erste Chemotherapie

18. Dezember 2017

Der Tag, der Tage..

Um 6 Uhr aufgestanden und ab ins Krankenhaus. Vor 8 Uhr morgens sind wir schon auf der Onkologie gewesen. Total aufgeregt und angespannt, wie das ganze abläuft, ob ich Schmerzen bekomme oder ob ich mich gleich übergeben werde, wie man in manche Filme zu sehen bekommt.

Als erstes wurde mir Blut abgenommen aus einer Kapillare, dass sind die kleinsten Blutgefäße im menschlichen Körper. Sie sind an den äußersten Extremitäten wie Hände und Füße bzw. Finger und Zehen zu finden.

Danach hatte ich ein Arztgespräch mit meinem Onkologen um die Blutwerte und den Therapieplan zu besprechen und frei zugeben (für die Apotheke zum zusammen mischen.)

Zwischenzeitlich saß ich auf dem Gang und ältere Personen gingen an mir vorbei und sie sahen nicht gesund aus.

Glatze, abgemagert, blaue Flecke und ich konnte mich nicht darin sehen, also in ein paar Monaten auch so auszusehen.

Anschließend saß ich mit 3 weiteren Damen in einem Infusionszimmer. Dort wurde der Porth-a-Cath angestochen und die erste Infusion lief in mich hinein. Das Pflegepersonal war sehr bemüht und übergab mir einige Sachen, wie eine Infomappe, in der Informationen beschrieben wurden, wie ungewollte Nebenwirkungen und deren Behandlung erfolgen, ein Tuch gegen die Glatzköpfigkeit und ein paar Broschüren.

Ich hatte verdammt große Angst.

Nach einigen Vorinfusionen wie zum Beispiel gegen die Übelkeit, kam die orangefarbene Chemotherapie. Es erinnerte mich sofort an das Bargetränk namens  Aperol.

Ich bemerkte nichts.. keine Nebenwirkungen oder gleichen..

Um 18 Uhr holten mich meine Angehörigen ab und ich schlief im Auto ein.

Zuhause angekommen konnte ich nicht mehr schlafen, weil die Angst vor den Nebenwirkungen zu groß war. Ich lag im Wohnzimmer auf der Couch, daneben ein Kübel falls ich mich übergeben müsste, aber es kam nichts.. mir war nur kotzübel..

Die darauffolgenden Nächte konnte ich nicht wirklich schlafen und die nächsten Tage waren bezüglich der Übelkeit, trotz Medikamente nicht besser geworden und der nächste Kontrolltermin war erst in 7 Tagen…

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