Was ist und was wird anders?
Was ist und was wird anders?
Die Diagnose kam kurz vor Weihnachten. Eigentlich war ich nicht überrascht. Ich ahnte, dass es nur eine Frage der Zeit wäre. Und da mein Partner bereits erkrankt ist, wusste ich, was passiert (in etwa), und dass man mit Krebs weiter leben kann. Nun habe ich die in diesem Stadium maximale OP hinter mir. Zwei Wochen ist es her, und es beschäftigt mich immer noch, dass man auch „auf Verdacht“ Teile meines Körpers entfernt hat. Das kommt mir irrsinnig und brutal vor, auch wenn ich weiß, dass es ein wissenschaftlich fundiertes Vorgehen ist. Und ich dadurch keine existenziellen Organe verloren habe.
Was nun weiter kommt, erfahre ich im Tumorboardgespräch, das man auf meine Bitte hin ins Neue Jahr verschoben hat. Zwischen den Jahren kann man sowieso nichts machen, dachte ich mir. Immerhin gibt es noch viel Hoffnung, dass ich glimpflich davon komme. Aber wer kann das bei dieser Erkrankung schon ernsthaft erwarten? Hoffen kann man und sich dafür wappnen, dass es anders kommt. Wie sich diese Angst anfühlt, das begreife ich erst so nach und nach… und wie allein man damit ist, auch. Trotzdem bleibe ich dabei, es gibt Aussichten, und solange man sie hat, sollte man sie genießen. Prost Neujahr 🎊
