Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Weltfrauentag und das Tabuthema Krebs

Mich beschäftigen gerade viele Dinge bezüglich des  “Tabuthemas Krebs” und der Umgang miteinander.

Gestern war “Weltfrauentag”, den habe ich zuvor noch nie bewusst wahrgenommen, erst seitdem ich mehr in den sozialen Medien unterwegs bin. Die Buchautorin Nicole Staudinger (diese erkrankte mit Anfang 30 an Brustkrebs und schrieb darüber einen Bestseller) hat auf den Sozialen Medien ein Video verteilt mit der Quintessenz ” Frauen haltet zusammen und unterstützt euch gegenseitig”.

Das wäre so schön, ich habe nicht nur viel Mobbing erlebt von Frauen während meiner Berufstätigkeit, sondern mache mir auch Sorgen, ob ich das jezt teilweise in der Krebsblogger(innen)szene erlebe. Diese Missgunst untereinander.

Ich habe mich so gefreut nach 2 Jahren meiner Krebserkrankung (metastisierter Lungenkrebs) so langsam endlich eine Community gefunden zu haben, mit der ich das Thema Krebs und das Leben damit aufrichtig teilen kann. Aber was da teilweise abgeht ( auch mit dem Influcanceraward), da möchte man ja den Preis fast wieder abschaffen, so traurig das ist.

Letztendlich haben wir alle das gleiche Ziel, wir wollen auf die Krankheit aufmerksam machen, die Macher(innen) von Kurvenkratzer arbeiten hart daran dieses zu unterstützen. Das ist so schön zu sehen. Es gibt Menschen, die haben mehr Power und bewegen viel Großes und andere Kleines. So what? Warum werten wir immer so viel, der ist besser als der? Wo bleibt die Wertschätzung im Großen und im Kleinen? Immer diese Hetze im Internet ( Fluch und Segen zugleich).

Ich oute mich auch gleich, dass ich mich selbst vorgeschlagen habe. Warum? Damit ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auf “Kurvenkratzer- Influcancer” und das “Tabuthema Krebs” noch mehr Aufmerksamkeit lenken kann. Denn so ein Preis bzw. Nominierung zieht da mehr als meine bisherigen Posts auf Facebook zur Verbreitung der Message “Enttabuisierung von Krebs”. Bisher wird mein Podcast und meine Krebserkrankung  – mit Ausnahme von wenigen Freunden und Familenmitgliedern – gnadenlos in meinem privaten Umfeld ignoriert: Tabuthema Krebs. Poste ich tolle Urlaubsfotos kannst Du dich vor “Likes” nicht retten, bei kritischen, sozialen und Umweltthemen, die uns alle angehen, null Reaktionen. Ist das nur bei mir so?  Ich komme mir oft wie im falschen Film vor und hätte ich mich nicht schon viel mit Persönlichkeitsentwicklung u.ä. beschäftigt könnte ich nicht mit der Situation umgehen.

Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es mich beschäftigt und ich mir schon manchmal Sorgen mache, ob das Miteinander nicht besser werden könnte. Im Großen und im Kleinen.

Ich werde den Award nie gewinnen und das ist auch nicht meine Ambition, ich freue mich über jeden Zuhörer und jedes Gespräch in meinem Podcast miteinander. Und das Tolle daran ist, dieser kann noch gehört werden, wenn ich nicht mehr da sein sollte.

Bitte lasst uns miteinander und jeder auf seine Art und Weise auf das Tabuthema Krebs aufmerksam machen und uns gegenseitig unterstützen und wertschätzen.

 

 

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