Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Ich schenke meinem Leben eine Bucket list

Wenn dir jemand sagt, dass du nur noch wenig Lebenszeit übrig hast, gäbe es dann noch Dinge, die du gerne machen möchtest? Diese Dinge kann man auf eine Liste packen, die sogenannte Bucket List, oder Löffelliste.

Ich habe mir gezwungenermaßen Gedanken darüber gemacht, als mir mehrere verschiedene Ärzte prophezeit haben, dass es sich bei meiner verbleibenden Lebenszeit eher um Wochen oder Monate handelt, als um ein Jahr oder sogar Jahre.

Was mir dabei sofort in den Kopf geschossen ist, war: „Das geht nicht! Ich bin noch nicht fertig! Ich möchte doch so gerne einmal mit einem Mann, der mich furchtbar lieb hat, im Regen tanzen! Einen Surfkurs wollte ich auch schon immer mal machen. Und was ist mit der Reise nach Alaska zu den Nordlichtern, die schon lang fällig ist?“

Aber warum ist das eigentlich so? Was hält viele Menschen davon ab, sich große Wünsche zu erfüllen, Ziele zu setzen, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und aus dem Hamsterrad auszubrechen? Warum warten sie, etwas für sich zu tun, bis es vielleicht zu spät ist? Warum brauchen sie diesen Zeitdruck?

Ich glaube die meisten von uns haben andere Prioritäten, stecken im Hamsterrad fest und kümmern uns dabei nicht um unsere Bedürfnisse, vernachlässigen uns selbst, bis wir vor Erschöpfung umfallen, auf unser Leben zurückblicken und im schlimmsten Fall denken: „Verdammt, ich habe mein Leben nicht gelebt, sondern lediglich überlebt.“

Braucht es erst eine so schwere Krankheit, wie den Krebs, um zu beginnen diese Art der Selbstliebe, und die damit verbundene Veränderung zu leben?

Viele schöne Dinge können passieren, sobald man beginnt, sich lang gehegte Wünsche zu erfüllen- etwas wird sich verändern.

Du schaffst Erinnerungen, die dir in schweren Zeiten Kraft geben können, die dir keiner mehr nehmen kann.

Du wirst stolz auf dich sein können.

Du wirst glücklich sein.

Du wirst dein Selbstbewusstsein pushen.

Du wirst deinen Selbstwert erkennen.

All das gibt dir Energie- egal ob du sie brauchst, um Krebs zu bekämpfen oder deinen normalen Alltag zu bestreiten.

Wie schwierig dieser Alltag mit einer Krebserkrankung ist, zeigt auf eine ganz wunderbar charmante Art und Weise die Hauptrolle Zhenja aus der neuen Sony Serie “257 Reasons to Live” auf dem Sony Channel. Ich durfte bereits reinschnuppern und erkenne mich an vielen Stellen selbst wieder.

Ein weiterer, großer Pluspunkt eine Bucket list zu erstellen ist, dass deine Freunde und deine Familie die Möglichkeit haben, dir etwas Gutes zu tun. Sie fühlen sich als Angehörige eines_r Krebspatienten_in oft hilflos und ohnmächtig. Eine Liste von Dingen, die du gerne tun würdest, gibt ihnen die Gelegenheit, etwas für dich zu organisieren, das dir Freude machen wird. Genau deshalb denke ich auch, dass die Serie “257 Reasons to Live” genauso unterhaltsam für Angehörige von Patient_innen ist, wie für die Krebskranken selbst. Vielleicht können sie als Familie und Freund_innen ja sogar noch besser nachvollziehen wie man sich mit der Krankheit fühlt und was sie tun können, um zu helfen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es oft schwierig ist das Thema Krebs anzusprechen, um Hilfe zu bitten oder sich einfach mal auszuheulen und abzulehnen. Man möchte nicht noch mehr zur Last fallen, nicht schon wieder über die Krankheit sprechen, wo sie doch gefühlt ohnehin schon ständiger Begleiter und 24/7 Thema ist.

Mir hat Zhenja sehr gefallen, ich fand sie unheimlich inspirierend durch ihre ehrliche Art. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, und trägt das Herz auf der Zunge, das finde ich großartig. Ihr Notizbuch mit den vielen Dingen, die das Leben lebenswert machen, habe ich mir zum Vorbild genommen und mir ebenso eins besorgt. Mal schauen was darin landet! Ich bin super gespannt, wie euch die Serie gefällt und was für Ideen und neue Ansichten ihr aus ihr ziehen könnt. Vielleicht steht euch jemand nah, der Krebs hat, und ihr schaut “257 Reasons to Live” zusammen? Oder ihr seid selbst an Krebs erkrankt und möchtet sie gerne mit jemandem zusammen schauen, damit vielleicht danach das Reden etwas leichter fällt?

Oder ihr überlegt euch auch eine Bucket list, das fände ich spannend!

Doch jede Münze hat zwei Seiten, richtig? Könnte man also auch negative Gefühle mit der Bucket list verbinden? Schließlich ist sie nichts anderes als eine To Do-Liste, die abgehakt werden möchte. Das kann Druck machen.

Was ist, wenn ich es nicht schaffe, alle Punkte auf der Liste abzuhaken? Bin ich dann ein Versager? Ich sage nein, das bist du nicht. Allein diese Liste zu erstellen, sich Gedanken darüber zu machen, was Einem Freude machen würde, allein das ist schon ein schönes Gefühl, ein positives Gefühl, ein breites Lächeln im Gesicht, ein Gewinn. Dinge aufzuschreiben, die man gerne machen möchte, ist unumgänglich mit der Hoffnung verbunden, dass man noch mehr Lebenszeit hat, um diese Dinge auch zu tun! Diese Hoffnung gibt Kraft, gibt Perspektive.

Bei manchen Menschen mag sie sogar den verlorenen Ehrgeiz wieder wecken. Ehrgeiz, Kraft, positive Vibes…all das sind Dinge, die vielen Patienten fehlen, nach jahrelangem Überlebenskampf.

Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Kopf, unsere Einstellung, den Körper ganz maßgeblich beeinflussen kann. Damit will ich nicht sagen, dass eine positive Grundeinstellung Krebs heilt, das wäre vermessen.

Was ich aber aus eigener Erfahrung weiß ist, dass der Körper deinen Gedanken folgt. Redest du alles schlecht, fühlst du dich schlecht. Versuch dich an den kleinen Dingen zu erfreuen, die du in deinem Leben hast, und sei es nur ein Sonnenstrahl, der durch dein Fenster hineinfällt oder ein Eichhörnchen, dass deinen Weg beim Spaziergang kreuzt. Aus solchen lapidaren Dingen kannst du Kraft ziehen für die größeren Projekte, wie zum Beispiel deine neue Bucket list! Lass sie nicht links liegen.

Frei nach dem Motto von Karl Valentin: „Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch!“

Deine Löffelliste kann so groß sein wie du möchtest! Lass dich nicht entmutigen. Erlaube dir zu träumen!

Wenn du Wünsche hast, die für dich unerreichbar scheinen, dann bezieh dein Umfeld mit ein. Vielleicht haben sie Ideen, vielleicht findet man gemeinsam eine Alternative. Du wirst überrascht sein, was zusammen möglich ist. Und auch so eine gemeinsame Aktion erzeugt wiederum Freude. Du siehst also, du kannst nur gewinnen!

Komm raus aus deiner Komfortzone und trau dich was! Mach dir selbst dieses Geschenk. Und fang am besten sofort damit an!

Wenn du Inspiration und Anregung brauchst, schau dir unbedingt “257 Reasons to Live” an.

Ich freu mich schon sehr auf die Veröffentlichung der kompletten Serie und bin gespannt, was meine Liebsten von Zhenja halten, ich find sie so toll! Haltet schonmal Popcorn und Taschentücher bereit.

Alle Episoden stehen ab sofort auf Abruf in den SONY CHANNEL-Mediatheken von Vodafone, MagentaTV, Prime Video Channels und in der Schweiz über Blue und UPC zur Verfügung.


Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Sony Pictures entstanden.

 

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