Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Das Faultier in uns namens Fatigue

FATIGUE = Müdigkeit, Erschöfpung

Diese saublöde, Müdigkeit von der alle Krebsis berichten.

Eine Erschöpfung die Schmerzen verursacht. Mit Schlaf nicht auszugleichen ist. Kaum übertreibt man es und hört nicht auf den Körper, schlägt sie erbarmungslos zu. Man fühlt sich ohnmächtig. An diesen Tagen komme ich kaum in die Höhe. Knochenschmerzen, alles tut weh, Kreislaufprobleme. Ich fühle mich überrannt von einer Erschöpfung. Suche nach den Auslöser. Bin sauer, weil der Körper wieder mal den Ton angibt. Ist der Körper unten, schaltet sich die Seele auch ein. Depressive Stimmungen sind die Folge.

Wirklich lästig. Soweit so gut. Es ist nun mal eine Folgeerscheinung der unzähligen Chemotherapien. Der Körper spricht mit uns.

Einfach erklärt: Wir starten oft nur mit 60% Akku in den Tag. Übergeht man es und macht keine bewussten Pausen, schaltet sich der Akku aus. (In dem Fall der Körper). Zwangspause.

Ich versuche die Fatigue nun mit anderen Augen zu sehen. 👀

Ich betrachte die Fatigue als lästigen, aber auch guten Mitarbeiter. Der Körper spricht mit mir. Der Körper holt sich seine Ruhephasen. Und die sei ihm gegönnt, nach alldem, was er für mich geleistet hat. (thankyousomuch)

Ja, eine gewaltige Geduldsprobe. Die einen berichten 10 Jahre nach der Chemo noch davon. Die anderen sagen, es wird besser.

Ich merke eine Besserung. Von Jahr zu Jahr.

Vor allem aber, merke ich eine Besserung, seitdem ich mein Trauma “Krebs im Endstadium”, so gut es geht, aufgelöst habe. Durch professionelle Hilfe, die ich bis heute ab und an noch brauche. Dann konnte ich wieder Sport machen und es wurde tatsächlich, langsam besser.

Ich will euch sagen. Ja, es nervt uns alle. Aber alle Emotionen sind nach dem Krebs erlaubt.
Zeit der Lebendigkeit und der Freude daran, überlebt zu haben. Aber auch Zeiten der Trauer, der Unlust und depressiven Stimmungen.

Unsere Seele und Körper mussten viel Leid erfahren und es braucht nun mal viel Zeit und Geduld, um sich von all den Strapazen zu erholen.

Unsere Fatigue will uns nur zeigen, dass wir zu schnell unterwegs sind und dann wieder stolpern.

So breathe and stay chill.

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