Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

(B)LOGBUCHEINTRAG VOM 22. und 23.11.2019: 2 Tage stationär im AK Barmbek.

Vor wenigen Tagen waren wir noch in der alten Heimat, haben Schwiegervati beim Schlagzeuggig bewundert, die Mädels haben sich auch an den Drumsticks ausprobiert. Ich habe die erste Reiseenduro von Harley Davidson bewundert und wir haben uns im Trampolinpark des Jump Houses ausgetobt.

Heute, am 21.11. geht es ins AK Barmbek. Bislang immer ein Ort der Freude für mich – kamen doch hier meine beiden Töchter zur Welt. Nun leider wegen nicht so guter Gründe. Am 21.11. werden vorwiegend Ultraschalluntersuchungen gemacht und eine Lymphknotenbiopsie ist für den 22.11. geplant. Insgesamt werden drei Proben aus dem vergrößerten Lymphknoten gestanzt. Danach darf ich nach Hause.

Die zwei Tage waren emotional durchmischt für mich. Auf der einen Seite fühlte ich mich doch kerngesund. Das bisschen Müdigkeit. Das kam doch vom Stress, oder? Ich teile mir mein Zimmer mit einem Blasenkrebspatienten. Er hat eine Neoblase bekommen. Und Chemotherapie. Er muss sich viel übergeben, leidet vor sich hin. Hat starke Magen-/Darm-Beschwerden. Oh, Odin, Gott, Allah oder wer auch immer das hier liest und Zeit hat. Bitte lass diesen Kelch an mir vorbeigehen. Heute und morgen werden allerhand Ultraschalluntersuchungen gemacht, um zu verifizieren, was es mit den vergrößerten Lymphknoten auf sich hat. In meinem Kopf kreist ein Gedankenmix aus “Krebs? Hab ich nicht!” und “Wenn ich es doch habe, dann kann gern alles passieren! Aber gespuckt wird nicht!”. Meine Speiseröhre war eigentlich schon immer nur als Einbahnstraße geplant und wird so auch genutzt. Am 22.11. wird eine Punktion des Leistenlymphknotens durchgeführt. Mit einer Stanznadel werden insgesamt 3 Proben entnommen. Schmerzhaft? Kein Stück. Auf dem begleitenden Ultraschall sieht alles schon “gefährlicher” aus. Wenn die Nadel ins Gewebe schießt, sieht es so aus, wie in Thrillern. Wenn der Gute ins Wasser springt und die Bösen hinter ihm hinterherfeuern. Die in den Körper eindringende Nadel sieht aus wie die Projektile, die die Wasseroberfläche durchschlagen. Am Abend des 22.11. darf ich wieder nach Hause. Zwar immer noch ohne klare Ergebnisse, aber dadurch, dass hier eine Menge untersucht wird, habe ich keine Angst oder sonstige negative Gefühle oder Befürchtungen.

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