Annette fragt… Anna Farris
Das Energiebrot, frische Luft, schöne Bilder und ihre Wirkung
Wir brauchen mehr schöne Bilder! Die Ereignisse der letzten Tage lassen viele von uns in eine Art Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit verfallen. Positive Energie lässt sich nur schwer aufbauen, wenn uns hässliche Bilder und böse Worte verfolgen. Glücklicherweise beschert uns das herrliche Herbstwetter eine Welle von strahlenden Tagen voller Licht und schöner Farben. Wer nicht das Glück hat, sich in der Natur aufhalten zu können sollte seine Seele zumindest mit schönen Bildern volltanken – unser Immunsystem wird es uns danken!
Das Immunsystem basiert auf einer ausreichenden, positiven Energiezufuhr, und es verleiht uns die Kraft, schwere Zeiten und Krankheiten erfolgreich zu überwinden. Positive Bilder können Wunder bewirken, traurige oder gar traumatisch aufgeladene Bilder bewirken das genaue Gegenteil. Es gibt aber auch Nährstoffe, die unseren Energiehaushalt unterstützen, und es gibt solche, die ihn belasten. In den in unserer Nahrung enthaltenen Nährstoffen steckt die ursprünglichste aller Energien: die Sonnenstrahlung.
Wir wissen, dass Bewegung in frischer Luft – im besten Fall im Sonnenlicht – unseren Akku sozusagen auflädt. Doch auch Essen ist eine sehr wichtige Energiequelle, und will man seinen Energielevel optimieren, dann liegt es auf der Hand, diese Energiequelle so hochwertig wie möglich zu halten. Glücklicherweise haben wir hier in Europa Lebensmittel im Überfluss, doch wenn es darum geht, die Nahrung so hochwertig wie möglich zu gestalten, dann vergessen viele Menschen, was es für unser Immunsystem bedeutet, wenn wir Dinge essen, die uns belasten statt stärken.
In den letzten Jahren wurde viel über vegane Ernährung spekuliert. Ich persönlich bin eine Alles-was-mir-gut-tut-Esserin, das heißt, ich horche in meinen Körper hinein, beobachte meine Verdauung, fühle meinen Energielevel, jedes Mal, wenn ich Fleisch, Gemüse oder Süßes esse. Dabei stelle ich immer wieder ganz klar fest, dass mir Gemüse und Obst am besten tut, gefolgt von hochwertigen Kohlehydraten, Hülsenfrüchten und Fisch – alles in Bio-Qualität, versteht sich. Ich liebe Milchprodukte, doch wenn ich Ziegen- oder Schaf-Joghurt bzw. – Käse esse tut mir das viel besser als dieselben Produkte von der Kuh. Ausnahme sind Schlagobers und Butter und sehr fette Kuhmilchkäsesorten.
Trotzdem esse ich nach wie vor gerne Bio-Fleisch, aber nicht mehr am Abend und vor allem nicht mehr so oft. Das kann natürlich jeder für sich selber entscheiden, und ich bin auch überzeugt, dass jeder Körper und jedes Verdauungssystem anders reagiert. Doch was wir uns alle bewusst machen sollten – und das ist bei jedem Menschen gleich – dass unser Immunsystem unter anderem davon abhängig ist, was wir essen. Und worüber wir derzeit nicht diskutieren müssen ist, dass Menschen mit einem gut funktionierenden Immunsystem ganz klar einen Vorteil bei der Bekämpfung von Krankheitserregern gegenüber jenen haben, die sich mit Müll vollstopfen und ihr Immunsystem damit belasten.
Unsere Abwehrkräfte sind ein tolles System, die uns durch Krisen geleiten, das heißt, wenn sich Erreger wie Bakterien oder Viren in unserem Körper einschleichen. Am besten funktioniert unser Immunsystem natürlich, wenn die von den Immunzellen gebildeten Antikörper Eindringlinge in unserem Körper gut bekämpfen können. Und diese Fähigkeit können wir mit gesunder und ausgewogener Ernährung eindeutig unterstützen. Hochwertige Lebensmittel, frisch verkocht und bewusst langsam gegessen steigern unsere Chancen, Krankheiten besser durchzustehen und gesund zu werden.
Die Betonung liegt dabei auf frisch gekocht, denn Fertigprodukte, so gut sie auch sein mögen, dürfen maximal eine Ausnahme sein, niemals die Regel. Wir alle haben nicht immer ausreichend Zeit, uns selbst täglich mit frisch zubereiteten Speisen zu versorgen, doch es gibt Möglichkeiten, dies zu planen – man muss sich nur damit beschäftigen. Das Energiebrot ist eines meiner Lieblingsbeispiele, denn man kann es am Wochenende zubereiten, die Hälfte davon frisch essen (es hält sich im Kühlschrank locker 4 – 5 Tage), den Rest in Scheiben geschnitten einfrieren und hat so eine jederzeit schnell verfügbare, hochwertige Zwischendurch-Energiequelle. Danke an Regina Prokopp, die mir dieses Rezept freundlicher Weise überlassen hat! Mein Tipp: Ich verwende immer geschroteten Leinsamen und zerstoße die Sonnenblumenkerne etwas, weil dann das Brot kompakter wird.
http://www.prokopp.co.at/blog/gnussbrot/
Und zum Schluss noch mein Rezept für einen köstlichen Bohnensalat, den man wunderbar als Lunch mit ins Büro, in die Schule oder Uni mitnehmen kann:
Zutaten für ca. 4 Portionen
300 g weiße, kleine Bohnen
100 g Quinoa
200 g geräucherten Tofu
1 kleine Zwiebel oder ½ Stange Lauch
6 Stk. Pomodori Secchi (ich nehme gerne die ohne Öl, wenn mit Öl mit Küchenrolle gut abtupfen)
Für die Marinade:
Leinöl (man kann aber auch Olivenöl oder Kürbiskernöl nehmen)
Birnen- oder Apfelessig (oder Zitronensaft)
1 Tl Ahornsirup
1/2 Tl Senf
Salz, Pfeffer
1 Messerspitze Kreuzkümmel
Zubereitung:
Die weißen, kleinen Bohnen über Nacht in ausreichend Wasser einweichen. Am nächsten Tag (oder nach mindestens 4-5 Stunden) das Wasser wechseln und die Bohnen weich kochen – das dauert je nach Länge der Einweichzeit und Größe der Bohnen zwischen 40 und 90 Minuten. Salzen erst zum Schluss (das verlängert die Garzeit!). NICHT kalt abschrecken, sondern auskühlen lassen (sonst platzt die Haut der Bohnen). So vorgekocht kann man die Bohnen auch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren, bevor man sie weiter verarbeitet!
Den Quinoa laut Packungsanleitung kochen und auskühlen lassen. Den geräucherten Tofu und die Pomodori Secchi in kleine Würfel schneiden, den Lauch oder Zwiebel in feine Ringe. Alle Zutaten für die Marinade in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen schön sämig schlagen. Über den Salat gießen, alles noch einmal abschmecken und zuletzt die frisch geschnittene Petersilie darüber streuen.
© Birgit Indra, Wanderköchin mit Herz