Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

Was mir gut tut

Ich werde oft gefragt, wie sich Menschen mit einer Krebsdiagnose am besten ernähren, um einen Heilungsverlauf positiv zu unterstützen. Meine Antwort lautet dann immer: “Das ist eine sehr individuelle Angelegenheit und ändert sich laufend, je nach Stadium, Therapie und körperlicher Verfassung.” Meine Herangehensweise ist nicht die einer Ernährungsberaterin oder Diätologin, die Tipps zur richtigen Ernährung gibt, sondern vielmehr genau umgekehrt: Der bzw. die Betroffene sagt mir, was er/sie glaubt, an diesem Tag bei sich behalten zu können.

Jeder Mensch kann sein Immunsystem mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung stärken. Dabei liegt das Schwergewicht auf wertvoller, pflanzlicher Kost und ergänzend ein- bis zweimal pro Woche ausgesucht hochwertiges Fleisch oder Fisch. Meine mehrjährige Erfahrung im Bereich Kochen für Menschen mit Krebs hat gezeigt, dass es zwar theoretisch gut wäre, sich an gewisse Ernährungsprinzipien zu halten, die die Krebszellen nicht füttern, also beispielsweise Zucker wegzulassen.

Doch nicht jedem tut dasselbe gut, und nicht jede kann überhaupt in bestimmten Phasen der Therapie diese Vorgaben einhalten, weil der körperliche und psychische Zustand es einfach nicht zulassen. Für die einen mag das Aushungern und Fasten eine Variante sein, für andere kann jedoch der extreme Verlust an Energie und Körpergewicht unerträglich werden. Auf die Signale des eigenen Körpers zu hören ist meiner Erfahrung nach ein guter Weg. Ein allgemein gültiges Rezept gibt es daher wohl kaum.

 

Wanderkoechin Mit Herz Resilienz Seminar Quer Fotocredit Carolina Strasnik
Wanderkoechin Mit Herz Resilienz Seminar Quer Fotocredit Carolina Strasnik
"Der Arzt der Zukunft wird den menschlichen Körper nicht mehr mit Medikamenten behandeln, sondern Krankheiten durch Ernährung heilen und verhindern.“ – Thomas Edison (1847 - 1931)

Auf den eigenen Körper zu hören kann lebensrettend sein. Meist weiß man sehr gut, was einem gut tut und was nicht. Das trifft sowohl auf gesunde Menschen zu, als auch auf kranke. Beim Kochen für Menschen mit Krebs gilt es die jeweilige Tagesverfassung zu respektieren, den Betroffenen ernst zu nehmen und ihn dabei zu bestärken, dass seine Wahrnehmung selten lügt. Manchmal besteht dann eine Mahlzeit nur noch aus zwei Zutaten und einem Gewürz – und gut ist es.

Gerne verwende ich heimischen Fisch wie Forelle, Saibling, Karpfen, Zander oder Lachsforelle. Im Fisch stecken gesunde ungesättigte Fettsäuren, die Vitamine A, B1, B2, B6, C und E sowie Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor. Dazu passt jede Art von Gemüse, Salat oder auch ein Dinkelrisotto mit frischen Kräutern und Zitronenschale. Anfragen und mehr Informationen über das Kochen für Menschen mit Krebst unter hallo@wanderkoechin.at.

Birgit Indra, die Wanderköchin mit Herz

http://www.wanderkoechin.at

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