Du bist was du isst
Ich koche regional und saisonal. Jedes Jahr, wenn die kalte Jahreszeit Einzug hält, landen Winter-Gemüsesorten wie Weißkraut, Grünkohl, Wurzelgemüse und alle Arten von Rüben auf meiner Menükarte. Es lohnt sich, der Natur zu vertrauen, denn sie hat es sehr geschickt eingerichtet: In all den regionalen Gemüsesorten stecken jede Menge wichtige Vitamine, die für das Immunsystem genau jetzt so wichtig sind.
Jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Es macht absolut Sinn, den Speiseplan dementsprechend anzupassen und Vielfalt zuzulassen. Im Frühling sind es Mangold, Spinat, Feldsalat und Bärlauch, später dann Rhabarber, Brokkoli, Bohnen und Batavia, gefolgt von Auberginen, Zucchini, Paradeisern, Karfiol und Kürbissen. Die Sinnlichkeit des Essens ist ein wichtiger Teil unsers Lebens, Genuss schafft Glücksmomente. Wenn Essen jedoch mehr einem Suchtverhalten gleicht und Zucker, tierisches Fett und ungesunde Lebensmittelzusatzstoffe die täglichen Mahlzeiten dominieren, nimmt der Körper erwiesener Maßen großen Schaden.
Neben Stress und mangelnder Bewegung ist ungesunde Ernährung einer der Hauptursachen für viele Zivilisationskrankheiten. Geringe Bildung kann außerdem dazu führen, den Einfluss von Nahrung auf die Gesundheit zu unterschätzen.
Aber auch Ernährungsarmut ist ein wesentlicher Faktor. Jede zehnte Person in Österreich kann sich nicht jedes Lebensmittel leisten, muss sparen oder sogar ganze Mahlzeiten auslassen. Besonders betroffen sind Menschen mit schweren Erkrankungen, die über einen längeren Zeitraum nicht oder nur teilweise einer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Ich koche für Menschen mit Krebs, deren Situation es nicht zulässt, sich selbst mit gesunden Mahlzeiten zu versorgen.
Mehr Informationen hier: https://wanderkoechin.at/kochen-fr-krebspatientinnen