Unter dem Motto „talk about cancer“ beschäftigen wir uns mit den vielen Facetten einer Krebserkrankung.hello@kurvenkratzer.at

(B)LOGBUCHEINTRAG VOM 23.02.2020: Blutdruck wieder da, wo er hingehört, Bärenhunger und Thriller im Hamburger Umland.

Mein Schlafrhythmus ist immer noch sehr merkwürdig. Klar, ich bin auch häufig wach, weil mein Zimmergenosse Joachim ordentlich schnarcht, aber auch so bin ich zu Zeiten müde oder wach, die sonst nicht so normal sind. Müde werde ich meist erst recht spät, zwischen 23:00 Uhr und Mitternacht. Dann schlafe ich so bis ca. 04:00 Uhr. Meist vorher mit einer Unterbrechung für die Toilette. Ich muss ja auch viel Trinken um die Nieren zu entlasten. Das treibt mich nachts auch mal raus. Ab 04:00 Uhr bin ich dann meist wach, versuche aber mit ruhiger Musik noch mal zum Einschlafen zu finden. Am besten hilft da im Moment das Album „Una Mattina“ von Ludovico Einaudi. Für alle, die sich fragen wer das ist: den ersten Track werden viele von euch kennen, wenn ihr den Film „Ziemlich beste Freunde“ gesehen habt. Das ist da nämlich auch der Titeltrack. Aber auch die restlichen 12 Songs sind sehr melodisch und mit der beruhigenden Wirkung, wie sie meiner Meinung nach nur ein Piano hinbekommen kann. Beides also von meiner Seite ein klarer Entertainment-Tipp: Ziemlich beste Freunde und Una Mattina von Ludovico Einaudi.

Heute gab es aber zum Weiterschlummern was handfesteres. Ich bin ja bekennender Thriller-Fan. Ganz oben auf meiner Liste steht so ziemlich alles von Sebastian Fitzek. Da ich von ihm aber wirklich schon alles durch habe, folgt danach dann direkt Andreas Winkelmann. Vom Schreibstil ist er dem von Fitzek ziemlich ähnlich, jedoch die Geografie liegt halt nicht in Berlin und Umland, sondern in Hamburg und Umgebung. Für mich als Bewohner der Hansestadt natürlich umso packender, da ich ja so auch den einen oder anderen Schauplatz auch kenne. Man schaut dann nach so einem Thriller mit anderen Augen auf die Kanäle der Stadt und was sich wohl alles unter der Wasseroberfläche befinden könnte. Entdeckt habe ich Andreas Winkelmann durch Zufall, da ich in meiner Audible-App nach Simon Jäger als Leser gesucht habe, der eben auch alle Fitzek-Bücher liest. Ich werde aber zukünftig mehr ausführliche Schmökertipps geben. Das führt hier sonst jetzt zu weit.

Um 8:30 geht es dann an die Vitalwerte. Und siehe da: der Blutdruck ist wieder zurück aus seiner kurzen Auszeit: 129/83. Geht doch! Temperatur: 36,3 Grad Celsius, Sauerstoffsättigung bei stabilen 98 %, Puls hab ich vergessen. Irgendwas paarundachtzig oder so.

Ich fühle mich langsam auf jeden Fall wieder recht fit. Die kommenden 4 Tage sind dann auch größtenteils nur noch zur Beobachtung angesetzt. Auch was die Wirkstoffseite angeht, bekomme ich jetzt nur noch Cortison, Magenschutz und Calcium für die Knochen. Chemomedikamente werden jetzt in diesem Zyklus keine mehr gereicht. Somit kann ich die Zeit jetzt wieder zum Kraft tanken nutzen. Ist auch nötig nach den anstrengenden letzten Tagen.

Danach gibt es auch Frühstück über das ich mich hermache, als hätte ich 3 Tage lang nichts gegessen. Dementsprechend sieht mein Tablett auch hinterher aus wie ein Schlachtfeld. 1,5 Brötchen mit Bierschinken, Salami, Marmelade, zwei Scheiben Brot mit Bierschinken, Salami, Käse und Tomate (die Brote habe ich noch von gestern Abend übrig gehabt), sowie ein Smoothie, ein kleiner Joghurt, eine Tasse Pfefferminztee und ein Glas Multivitaminsaft machen sich nun auf die Reise durch den Vergnügungspark, den ich meinen Körper nenne. Wohl bekomme der wilde Ritt.

Ansonsten passiert heute nicht viel. Nach dem Mittag kommt Alex mit den Kids vorbei. Wir genießen die gemeinsame Zeit im Innenhof, die Kids toben rum.

Danach widme ich mich noch ein wenig dem Blog und füttere die neue Kategorie „Schmökertipps“. Hier werde ich, wie schon angekündigt, zukünftig Bücher vorstellen, die mich begeistern konnten.

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